Rassismus bekämpfen - Vielfalt fördern - wie kann sich die Bezirksverwaltung interkulturell öffnen?

Der Verfssungschutzbericht 2019 zeigt: egal wie viel für interkulturelle Öffnung bisher getan wurde - keiner kann sich darauf ausruhen.
Wir fragen nach: Warum entwickeln die einzelnen Bezirksverwaltungen nicht ein eigenes Leitbild für interkulturell sensibles Handeln? Sachbearbeiter sollen sich mit ihren Kunden kulturell auseinandersetzen. Das fängt bei der Schreibweise ihrer Namen an. Insbesondere Menschen aus Asien werden zum Teil sehr unterschiedlich geschrieben / transkribiert. Das muss sich ändern! Sind Fortbildungen partiziptiv entwickelt oder "von oben" angeordnet? Wie wäre es mit Förderung von interkulturellen Begegnungen als Chance, Wissen zu erweitern und Vorurteile abzubauen - z.B. in Form eines Teamtags mit Stadtteilführung, Moscheebesuch, interkulturellem Kochen? IntegrationslotsInnen bemängeln große Hemmungen von Migranten bei Behördenbesuchen, insbesondere dem Jugendamt. Dem könnte ein Tag der offenen Tür beim Jugendamt entgegenwirken. Oder Praktika / Hospitationen von Multiplikatoren aus den Communities. Das würde Bewerber mit migrantischer Geschichte in der Verwaltung fördern. Zu guter Letzt: Ein etabliertes Bezirksfest könnte den antisemitischen Al-Quds-Marsch aus Charlottenburg verdrängen. Doch unserem Bezirksamt fehlt dazu bislang der nötige Nachdruck.

Kristina Wagner